Lokalgeschichte
Das Mariahilferbräu und die Wiener Beisl-Kultur
Der Schanigarten
Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen die Sehnsucht nach frischer Luft und einem gemütlichen Gartenplatzerl wecken, sorgen die liebevoll arrangierten Schanigärten für Farbe und Leben im Wiener Stadtbild. Es gibt weltweit Gastgärten und Restaurant-Terrassen, aber der Charme des Wiener Schanigartens bleibt unerreicht.
Das Trinkgeld
Seit dem Mittelalter, als man damit anfing, Kutscher und Knecht ein paar Groschen zuzustecken, dass sie sich in den umliegenden Wirtshäusern einen Schnaps gewähren konnten, entwickelte sich die Gewohnheit des Trinkgeldes zur Sitte. So verwiesen im 19. Jahrhundert die Dienstherren Knechte schon bei der Bemessung des Lohnes auf das Trinkgeld, mancher bekam abgesehen vom Trinkgeld überhaupt keinen Lohn. Heute gibt es freilich gesetzlich geregelte Lohnverordnungen, jedoch stellt das Trinkgeld nach wie vor eine wichtige Einnahmequelle für das Servicepersonal dar. Im Restaurant oder Café hat es sich eingebürgert einen Betrag in Höhe von ungefähr zehn Prozent des Rechnungsbetrages zu geben. Die Idee des Trinkgeldes ist heute, denjenigen einen Bonus zu geben, die einen wichtigen Einfluss auf die Qualität der Dienstleistung haben indem sie sich besonders um das Wohlergehen der Gäste bemühen. Wahre Dankbarkeit, so sagt der Volksmund, lässt sich mit Worten nicht ausdrücken. Aber sie lässt sich mit Geld ausdrücken, wenn man etwas Trinkgeld gibt: Guter Service ist immer einen kleinen Extrabetrag als Anerkennung für den Bedienenden wert.